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Inannas Abstieg in die Unterwelt



(1-5) Von dem großen Himmel hat sie ihren Blick auf große Unten gelenkt. Von dem großen Himmel hat die Göttin ihren Blick auf das große Unten gelenkt. Von dem großen Himmel hat Inanna ihren Blick auf das große Unten gelenkt. Meine Gebieterin gab den Himmel auf, gab die Erde auf und stieg hinab in die Unterwelt. Inanna gab den Himmel auf, gab die Erde auf und stieg hinab in die Unterwelt.
(6-13) Sie gab das Amt des EN auf, die gab das Amt des Lagar auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab E-Ana in Uruk auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab E-Muc-Kalama in Bad-Tibiria auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab Giguna in Zabalam auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab E-Cara in Adab auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab Barag-Du-Jara in Nibru auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab Hursaj-Kalama in Kish auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab E-Ulmac in Akkad auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab Ibgal in Umma auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab E-Dilmuna in Urim auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab Amac-E-Kug in Kisiga auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab E-Ceg-Mece-Du in Isin auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab Anzagar in Akcak auf und stieg hinab in die Unterwelt. Sie gab E-Cag-Hula in Kazallu auf und stieg hinab in die Unterwelt.
(14-19) Sie nahm die sieben heiligen Kräfte. Sie sammelte die heiligen Kräfte und hielt sie in ihrer Hand. Mit den guten heiligen Kräften, ging sie ihres Weges. Sie setzte einen Turban, eine Kopfbedeckung für das offene Land, auf ihren Kopf. Sie nahm eine Perücke für ihre Stirn. Sie hing sich kleine Lapis-Lazuli Steine um ihren Nacken.
(20-25) Sie platzierte zwei eiförmige Perlen auf ihrer Brust. Sie verhüllte ihren Körper mit einem Pala-Kleid, das Kleid der weiblichen Herrschaft. Sie schmückte ihre Augen mit Mascara genannt „Lass einen Mann kommen, lass ihn kommen“. Sie zog die Kleidung genannt „Komm Mann komm“ über ihre Brust. Sie zog einen goldenen Ring auf ihre Hand. Sie hielt ein Lapis-Lazuli Maßstab und eine Messleine in ihrer Hand.
(26-27) Inanna reiste zur Unterwelt. Ihre Ministerin Ninschubur reiste hinter ihr.
(28-31) Die heilige Inanna sagte Ninschubur „Komm meine getreue Ministerin, meine Ministerin die anständige Worte spricht, meine Eskorte, die wahre Worte spricht. Ich werde Dir Instruktionen geben, meine Instruktionen müssen befolgt werden; Ich werde Dir etwas sagen, es muß befolgt werden.“
(32-36) „An diesem Tag werde ich in die Unterwelt hinabsteigen. Wenn ich in der Unterwelt angekommen bin, klage um mich auf den Gräberfeldern. Schlage die Trommeln für mich in der heiligen Stätte. Mache eine Runde durch die Häuser der Götter für mich.“
(37-40) „Zerreisse Deine Augen für mich, zerreisse Deine Nase für mich, zerreisse Deine Ohren für mich in der Öffentlichkeit. Im privaten zerreisse Deinen Hintern für mich. Kleide dich wie ein Bettler in einem einfachen Gewand und setze deinen Fuß in das E-Kur, das Haus Enlils.“
(41-47) „Wenn du E-Kur betreten hast, das Haus Enlils, klage vor Enlil: „Vater Enlil, lass Deine Tochter nicht in der Unterwelt sterben. Lass dein wertvolles Metall nicht im Dreck der Unterwelt liegen. Lass deine wertvollen Lapis Lazuli nicht zersplittern mit dem Stein des Maurers. Lass deinen Buchsbaum nicht zerhackt werden vom Schreiner. Lass die junge Herrin Inanna nicht in der Unterwelt sterben.“ “
(48-56) „Wenn Enlil dir nicht hilft in dieser Angelegenheit, gehe zu Urim. In dem E-Mud-Kura in Urim, wenn du E-Kic-Nu-Jal betreten hast, dem Haus Nannas, klage vor Nanna: „Vater Nanna, lass niemanden deine Tochter in der Unterwelt töten. Lass dein wertvolles Metall nicht im Dreck der Unterwelt liegen. Lass deine wertvollen Lapis Lazuli nicht zersplittern mit dem Stein des Maurer. Lass deinen Buchsbaum nicht zerhackt werden vom Schreiner. Lass die Junge Herrin nicht in der Unterwelt getötet werden““
(57-64) „Und wenn Nanna dir in dieser Angelegenheit nicht hilft, gehe nach Eridu. In Eridu wenn du das Haus Enkis betreten hast, klage vor Enki „Vater Enki, lass niemanden deine Tochter in der Unterwelt töten. Lass dein wertvolles Metall nicht im Dreck der Unterwelt liegen. Lass deine wertvollen Lapis Lazuli nicht zersplittern mit dem Stein des Maurer. Lass deinen Buchsbaum nicht zerhackt werden vom Schreiner. Lass die Junge Herrin nicht in der Unterwelt getötet werden““
(65-67) „Vater Enki, der Herr großer Weisheit, weiß von den lebensgebenden Pflanzen und dem lebensgebenden Wasser. Er ist der, der mir mein Leben wiedergeben wird.“
(68-72) Als Inanna zur Unterwelt reiste, reiste ihre Ministerin hinter ihr. Sie sagte zu ihrer Ministerin Ninschubur „Gehe nun, meine Ninschubur und gebe acht. Misachte die Anweisungen nicht, die ich dir gab.“
(73-77) Als Inanna am Palast Ganzer ankam, rüttelte sie aggressiv an den Toren der Unterwelt. Sie rief aggressiv am Tor der Unterwelt „Öffne mir, Tormeister, öffne mir. Öffne mir Neti, öffne mir. Ich bin alleine und ich will hereinkommen.“
(78-84) Neti, der Tormeister der Unterwelt, antwortete der heiligen Inanna: „Wer bist Du?“ „Ich bin Inanna auf den Weg zum Osten“ „Wenn Du Inanna auf dem Weg zum Osten bist, warum reist Du in das Land ohne Wiederkehr? Wie setzt Du Dein Herz auf den Weg von dem kein Reisender zurückkehrt?“
(85-89) Die heilige Inanna antwortete ihm „Weil der Herr Gud-Gal-Ana, der Ehemann meiner älteren Schwester Ereshkigala, gestorben ist, um seine Begräbnisrituale zu überwachen, hat sie großzügig Getränke bei seiner Totenwache bereitsgestellt. Das ist der Grund“
(90-93) Neti, der Tormeister der Unterwelt, antwortete der heiligen Inanna: „Bleib hier Inanna. Ich werde mit meiner Gebieterin sprechen. Ich werde mit meiner Gebieterin Ereckigala sprechen und ihr erzählen was du gesagt hast.“
(94-101) Neti, der Tormeister der Unterwelt, betrat das haus seiner Gebieterin Ereshkigala uns sagte „Meine Gebieterin, da ist ein einsames Mädchen draußen. Es ist Inanna Deine Schwester, sie ist am Palast Ganzer angekommen. Sie rüttelte aggressiv am Tor der Unterwelt. Sie rief aggressiv am Tor der Unterwelt. Sie hat E-Ana aufgegeben und ist hinabgestiegen in die Unterwelt.“
(102-107) „Sie hat die sieben heiligen Kräfte. Sie hat die heiligen Kräfte gesammelt und hält sie in ihrer Hand. Sie ist den ganzen Weg mit ihren guten heiligen Kräften gekommen. Sie hat einen Turban, eine Kopfbedeckung für das offene Land, auf ihrem Kopf gesetzt. Sie hat eine Perücke für ihre Stirn angelegt. Sie hat kleine Lapis-Lazuli Steine um ihren Nacken gelegt.“
(108-113) „Sie hat zwei eiförmige Perlen auf ihrer Brust. Sie hat ihren Körper mit dem Pala Kleid der weiblichen Herrschaft verhüllt. Sie hat Mascara genannte „Lass einen Mann kommen“ an ihre Augen gelegt. Sie hat die Kleidung genannt „Komm Mann komm“ über ihre Brust gezogen. Sie hat einen Goldenen Ring an ihrer Hand. Sieh hält einen Lapis-Lazuli Meßstab und eine Meßleine in ihrer Hand.“
(114-122) Als sie dieses hörte, schlug Ereckigala auf ihre Schenkel. Sie biss sich in ihre Lippen und nahm die Worte in ihr Herz auf. Sie sagte zu Neti, dem Tormeister „Komm Neti, mein Tormeister der Unterwelt, missachte die Instruktionen nicht die ich dir geben werde. Lass die sieben Tore der Unterwelt verschließen. Dann lass jedes Tor des Palastes Ganzer einzeln öffnen. So daß sie, nachdem sie eingetreten ist und niedergekrochen ist, ihre Kleider entfernt werden. “
(123-128) Neti, der Tormeister der Unterwelt, gab acht auf die Instruktionen seiner Gebieterin. Er schloss die sieben Tore der Unterwelt. Dann öffnete er jedes Tor des Palastes Ganzer einzeln. Er sagte zu der heiligen Inanna „Komm schon Inanna, trete ein.“
(129-133) Und als Inanna eintrat, wurden der Turban, die Kopfbedeckung für das
offene Land, von ihrem Kopf entfernt. „Was soll das?“ „Sei ruhig Inanna, die heiligen Kräfte der Unterwelt sind erfüllt worden. Inanna, du sollst deinen Mund nicht gegen die Rituale der Unterwelt richten.“
(134-138) Als sie das zweite Tor durchquerte, wurden die kleinen Lapis-Lazuli Steine von ihrem Nacken entfernt. „Was soll das?“ „Sei ruhig Inanna, die heiligen Kräfte der Unterwelt sind erfüllt worden. Inanna, du sollst deinen Mund nicht gegen die Rituale der Unterwelt richten.“
(139-143) Als sie das dritte Tor durchquerte, wurde ihr die beiden eiförmigen Perlen von der Brust entfernt. „Was soll das?“ „Sei ruhig Inanna, die heiligen Kräfte der Unterwelt sind erfüllt worden. Inanna, du sollst deinen Mund nicht gegen die Rituale der Unterwelt richten.“
(144-148) Als sie das vierte Tor durchquerte, wurden ihr die „Komm Mann komm“ Brustkleidung von der Brust entfernt. „Was soll das?“ „Sei ruhig Inanna, die heiligen Kräfte der Unterwelt sind erfüllt worden. Inanna, du sollst deinen Mund nicht gegen die Rituale der Unterwelt richten.“
(149-153) Als sie das fünfte Tor durchquerte, wurde ihr der goldene Ring von der Hand entfernt.„Was soll das?“ „Sei ruhig Inanna, die heiligen Kräfte der Unterwelt sind erfüllt worden. Inanna, du sollst deinen Mund nicht gegen die Rituale der Unterwelt richten.“
(154-158) Als sie das sechste Tor durchquerte, wurde ihr der Lapis-Lazulie Meßstab und die Meßleine von der Hand entfernt.„Was soll das?“ „Sei ruhig Inanna, die heiligen Kräfte der Unterwelt sind erfüllt worden. Inanna, du sollst deinen Mund nicht gegen die Rituale der Unterwelt richten.“
(159-163) Als sie das siebte Tor durchquerte, wurde ihr das Pala Kleid der weiblichen Herrschaft von ihrem Körper entfernt.„Was soll das?“ „Sei ruhig Inanna, die heiligen Kräfte der Unterwelt sind erfüllt worden. Inanna, du sollst deinen Mund nicht gegen die Rituale der Unterwelt richten.“
(164-172) Nachdem sie niedergekrochen war und ihrer Kleidung entfernt war, wurden diese weggetragen. Dann ließ sie ihre Schwester Ereshkigala von ihrem Thron aufstehen und setzte sich anstatt ihr auf den Thron. Die Anunakit, die sieben Richter der Unterwelt, urteilten über sie. Sie sahen sie an – es war der Blick des Todes. Sie sprachen zu ihr – es war die Stimme des Ärgers. Sie schrien sie an – es war der Schrei schwerer Schuld. Die gequälte Frau verwandelte sich in einen Leichnam. Und der Leichnam wurde an einem Hacken aufgehängt.
(173-175) Nachdem drei Tage und drei Nächte vergangen waren vergaß Ninschubur, ihre Ministerin, die anständige Worte spricht, ihre Eskorte der wahren Worte, ihre Befehle nicht, sie missachtete ihre Instruktionen nicht.
(176-182) Sie klagte auf den Gräberfeldern. Sie schlug die Trommeln in der heiligen Stätte. Sie machte eine Runde in den Häusern der Götter für sie. Sie zerriss ihre Augen für sie, sie zerriss ihre Nase. Im Privaten zerriss sie ihren Hintern für sie. Wie ein Bettler kleidete sie sich in einem einzelnen Gewand und setzte ihren Fuß in E-Kur, dem Haus von Enlil.
(183-189) Als sie E-Kur betrat, das Haus von Enlil, klagte sie vor Enlil: „Vater Enlil, lass Deine Tochter nicht in der Unterwelt sterben. Lass dein wertvolles Metall nicht im Dreck der Unterwelt liegen. Lass deine wertvollen Lapis Lazuli nicht zersplittern mit dem Stein des Maurers. Lass deinen Buchsbaum nicht zerhackt werden vom Schreiner. Lass die junge Herrin Inanna nicht in der Unterwelt sterben.“ “
(190-194) In seinem Zorn antwortete Vater Enlil Ninschubur „Meine Tochter begehrte den großen Himmel und sie begehrte auch das große Unten. Inanna begehrte den großen Himmel und auch das große Unten. Die heiligen Kräfte der Unterwelt sind heilige Kräfte, die nicht begehrt werden sollen, wer immer diese hat muß in der Unterwelt bleiben. Wer zu diesem Ort kommt, kann erwarten wieder heraufzukommen?“
(195-203) So half Vater Enlil nicht in dieser Angelegenheit, so ging sie nach Uri,. Im E-Mud-Kura bei Urim, als die E-Kic-Nu-Jal betrat, das Haus von Nanna, klagte sie vor Nanna: „Vater Nanna, lass Deine Tochter nicht in der Unterwelt sterben. Lass dein wertvolles Metal nicht im Dreck der Unterwelt liegen. Lass deine wertvollen Lapis Lazuli nicht zersplittern mit dem Stein des Maurers. Lass deinen Buchsbaum nicht zerhackt werden vom Schreiner. Lass die junge Herrin Inanna nicht in der Unterwelt sterben.“ “
(204-208) In seinem Zorn antwortete Vater Nanna Ninschubur „Meine Tochter begehrte den großen Himmel und sie begehrte auch das große Unten. Inanna begehrte den großen Himmel und auch das große Unten. Die heiligen Kräfte der Unterwelt sind heilige Kräfte, die nicht begehrt werden sollen, wer immer diese hat muß in der Unterwelt bleiben. Wer zu diesem Ort kommt, kann erwarten wieder heraufzukommen?“
(209-216) So half Vater Nanna nicht in dieser Angelegenheit, so ging die nach Eridu. In Eridu, als sie das Haus von Enki betrat, klagte sie vor Enki:„Vater Enki, lass Deine Tochter nicht in der Unterwelt sterben. Lass dein wertvolles Metall nicht im Dreck der Unterwelt liegen. Lass deine wertvollen Lapis Lazuli nicht zersplittern mit dem Stein des Maurers. Lass deinen Buchsbaum nicht zerhackt werden vom Schreiner. Lass die junge Herrin Inanna nicht in der Unterwelt sterben.“ “
(217-225) Vater Enki antwortete Ninschubur: „Was hat meine Tochter gemacht? Ich sorge mich um sie. Was hat Inanna getan? Ich sorge mich um sie. Was hat die Gebieterin aller Länder getan? Ich mache mir Sorgen um sie. Was hat die Gebieterin der Himmel getan? Ich sorge mich um sie.“ So half Vater Enki in dieser Angelegenheit. Er entfernte etwas Dreck34 von der Spitze seiner Fingernägel und erschuf Jur-Jara. Er entfernte etwas Dreck von der Spitze seiner Fingernägel und erschuf Galatura. Kur-Jara gab er die lebensgebende Pflanze. Gala-Tura gab er das lebensgebende Wasser.
(226-235) Dann sprach Enki zu Gala-Tura und Kur-Jara: „Einer von Euch sprenkle die lebensgebende Pflanze über ihr und der andere das lebensgebende Wasser. Geht und richtet eure Schritte zur Unterwelt. Flitzt durch die Tore wie fliegen. Schlüpft durch die Torschlösser wie Phantome. Ereckigala, die Herrin der Unterwelt, stöhnt wie eine Mutter bei der Geburt. Ihre heiligen Schultern sind nicht von Leinen verhüllt. Ihre Brüste sind nicht wie ein Cagan-Gefäß. Ihre Nägel sind zerbrochen. Ihre Haare stehen auf ihrem Kopf wie Schnittlauch.“
(236-245) „Wenn Sie sagt „Oh mein Herz“, sagt ihr „Du hast Probleme unsere Gebieterin, oh dein Herz“. Sie wird fragen „Oh mein Körper“ und ihr sagt „Du hast Probleme unsere Gebieterin, oh dein Köper“ Sie wird erfreut fragen „Wer seid ihr? Von meinem Herzen zu Eurem gesprochen, von meinem Körper zu Eurem gesprochen – wenn ihr Götter seit, lass mich mit Euch sprechen; wenn ihr Sterbliche seit, mag Euch euer Schicksal erlassen werden.“ Lasst sie dies schwören bei Himmel und Erde. [Eine Zeile nur in Fragmenten]
(246-253) „Sie weden Euch eine Fluß von Wasser anbieten – nehmt nicht an! Sie weden Euch ein Feld voll Getreide anbieten – nehmt nicht an. Sondern sagt zu ihr „Gib uns den Leichnam von dem Hacken“ Sie wird antworten „Das ist der Leichnam eurer Königin“ Sagt zu ihr „Ob es von unserem König ist oder von unserer Königin, gib ihn uns“ Sie wird euch den Leichnam vom hacken geben. Einer von Euch sprenkle die lebensgebende Pflanze und der andere das lebensgebende Wasser. So soll Inanna wieder auferstehen.“
(254-262) Gala-Tura und Kur-Jara achteten auf die Instruktionen von Enki. Sie flitzten durch die Tore wie Fliegen. Sie schlüpften durch die Türschlösser wie Phantome. Ereckigala, die Herrin der Unterwelt, stöhnt wie eine Mutter bei der Geburt. Ihre heiligen Schultern sind nicht von Leinen verhüllt. Ihre Brüste sind nicht wie ein Cagan-Gefäß. Ihre Nägel sind zerbrochen. Ihre Haare stehen auf ihrem Kopf wie Schnittauch.
(263-272) Als sie sagte „Oh mein Herz“, sagten sie zu ihr „Du hast Probleme, oh Gebieterin, oh dein Herz“. Als sie sagte „Oh mein Körper“, sagte sie zu ihr „Du hast Probleme, unsere Gebieterin, oh dein Körper.“ Dann fragte sie „Wer seit ihr? Ich erzähle meinem Herzen zu euren Herzen, von meinem Körper zu eurem Körper – wenn ihr Götter seid, werde ich mit Euch sprechen; wenn Ihr Sterbliche seit; mag Euch euer Schicksal erlassen werden.“ Sie sorgten dafür, daß sie dieses bei Himmel und Erde schwörte. Sie [...]
(273-281) Sie boten ihnen einen Fluß voll Wasser an – aber sie nahmen nicht an. Sie boten ihnen ein Feld voll Getreide an .. aber sie nahmen nicht an. Sie sagten zu ihr „Gib uns den Leichnam von dem Haken.“ Die heilige Ereckigala antwortete Gala-Tura und Kur-Jara „Das ist der Leichnam eurer Königin“ Sie sagten ihr „Ob es von unserem Köng ist, oder von unserer Königin, gib ihn uns.“ Sie bekamen den Leichnam von dem Haken. Einer sprenkelte die lebensgebende und einer das lebensgebende Wasser. Und so wiedererwachte Inanna.
(282-289) Ereckigala sagte zu Gala-Tura und Kur-Jara: „Bringt Eure Königin […] Eure […] wurde beschlagnahmt“ Inanna aber war schon wegen Enkis Befehlen dabei aus der Unterwelt aufzusteigen, die Annunaki ergriffen sie „Wer ist jemals aus der Unterwelt aufgestiegen, ist unversehrt aus der Unterwelt aufgestiegen? Wenn Inanna aus der Unterwelt aufsteigen soll, dann soll sie einen Ersatz für sich anbieten.“
(290-294) Als Inanna die Unterwelt verlassen hatte, einer vor ihr, aber kein Minister, hielt ein Zepter in der Hand; einer hinter ihr, aber keine Eskorte, trug einen Streitkolben an seiner Hüfte, wobei die kleinen Dämonen, wie von einem Blättchen umschlossen und die großen Dämonen wie ein Zaun von Schilf, umzingelten sie von allen Seiten.
(295-305) Die, die sie begleiteten, die, die Inanna begleiteten, kannten keine Nahrung, kannten keine Getränke, essen keine Mehlspeisen und trinken keine Trankopfer. Sie nehmen keine netten Geschenke an. Sie erleben nie die Freuden der Ehe, haben nie süße Kinder zu küssen. Sie reissen eine Frau aus des Mannes Umarmung. Sie schnappen einen Sohn von des Vaters Schoss. Sie nehmen das Baby von Mutters Brust. Sie zerbrechen kein Knoblauch. Sie essen keinen Fisch, sie essen keinen Lauch. Diese waren es, die Inanna begeleiteten.
(306-310) Nachdem Inanna von der Unterwelt aufgestiegen war, warf sich Ninschubur vor ihr nieder bei den Toren Ganzer. Sie saß im Staub und war in einem filzigen Gewand gekleidet. Die Dämonen sagten zur heiligen Inanna „Inanna, geht weiter zu deiner Stadt, wir werden diese nehmen“
(311-321) Die heilige Inanna antwortete den Dämonen: „Sie ist meine Ministerin der anständigen Worte, meine Eskorte der wahren Worte. Sie hat meine Anweisungen nicht vergessen. Sie hat meine Befehle, die ich ihr gab, nicht misachtet. Sie hat für mich auf den Gräberfelder geklagt. Sie hat die Trommeln in den heiligen Hallen geschlagen. Sie machte eine Runde durch die Häuser der Götter. Sie zerkratzte ihre Augen für mich, zerkratzte ihre Nase für mich. Sie zerkratzte ihre Ohren für mich in der Öffentlichkeit. Im Privatem, zerkratzte sie ihren Hintern für mich. Wie ein Bettler hat sie sich selbst in einem einfachen Gewand gekleidet.“
(322-328) „Ganz alleine hat sie ihr Schritte nach E-Kur gelenkt in das Haus Enlils und nach Urim in das Haus Nannas und nach Eridu in das Haus Enkis. Sie weinte vor Enki. Sie brachte mich zurück ins Leben. Wie könnte ich sie Euch übergeben? Lasst uns weitergehen. Lasst uns weitergehen nach Ceg-Kurcaga in Umma.“
(329-333) In Ceg-Kurcaga in Umma, Cara, in seiner eigenen Stadt, warf sich vor ihre Füße- Er saß im Staub und war in einem filzigen Gewand gekleidet. Die Dämonen sagten zur heiligen Inanna: „Inanna, geht weiter zu deiner Stadt, wir werden diesen nehmen.“
(334-338) Die heilige Inanna antwortete den Dämonen „Cara ist mein Sänger, macht meine Maniküre, machte meine Haare. Wie könnte ich ihn Euch übergeben. Lasst uns weitergehen. Lasst uns weitergehen nach E-Muc-Kalama in Bad-Tibiria.“
(339-343) In E-Muc-Kalama in bad-Tibiria, Lulal, in seiner eigenen Stadt, warf sich vor ihre Füße. Er saß im Staub und war in einem filzigen Gewand gekleidet. Die Dämonen sagten zur heiligen Inanna: „Inanna, geht weiter zu deiner Stadt, wir werden diesen nehmen.“
(344-347) Die heilige Inanna antwortete den Dämonen: „Der hervorragende Lulal folgt mir zu meiner Rechten und zu meiner Linken. Wie könnte ich ihn Euch übergeben? Lasst uns weitergehen. Lasst uns weitergehen zu dem großen Apfelbaum in der Ebene von Kulaba.“
(348-353) Sie folgten ihr zu dem großen Apfelbaum in der Ebene von Kulaba. Da war Dumuzi prächtig gekleidet und er saß machtvoll auf einem Thron. Die Dämonen ergriffen ihn an seinen Schenkeln. Die sieben von ihnen vergossen die Milch aus seiner Milchkanne. Die sieben von ihnen schüttelten ihren Kopf wie […] Sie würden den Schäfer nicht seine Flöte oder Kehle vor ihr spielen lassen.
(354-358) Sie sah ihn an, es war der Blick des Todes. Sie sprach zu ihm, es war die Stimme aus Zorn. Sie schrie ihn an, es war der Schrei schwerer Schuld „Wie lange noch? Nehmt ihn weg!“ Die heilige Inanna übergab Dumuzi den Hirten in ihre Hände.
(359-367) Die, die sie begleitet hatten, welche für Dumuzi gekommen waren, die keine Nahrung kennen, keine Getränke kennen und keine Trankopfer trinken. Die, die niemals die Freuden der Ehe kennen, die niemals ihre süßen Kinder küssen. Sie schnappen den Sohn von des Vaters Schoss. Sie lassen die Braut das Haus des Schwiegervaters verlassen.
(368-375) Dumuzi schluchzte und weinte. Der Knabe hob seine Hände zum Himmel zu Utu: „Utu, du bist mein Schwiegervater. Ich bin Dir durch die Hochzeit verbunden. Ich brachte Butter zu deines Mutters Haus. Ich brachte Milch zu Ningals Haus. Verwandle meine Hänge in Schlangen und verwandle meine Füße in Schlangen, so daß ich den Dämonen entkommen kann, lass sie mich nicht mitnehmen“
(376-383) Utu akzeptierte seine Tränen. Die Dämonen konnten ihn nicht mitnehmen. Utu verwandelte seine Hände in Schlangen. Er verwandelte seine Füße in Schlange. Dumuzi entkam den Dämonen. Sie ergriffen […] heilige Inanna […] ihr Herz!
(384-393) Die heilige Inanna weinte bitterlich um ihen Ehemann. […] Sie riss an ihren Haaren wie an Grass, sie riss es aus wie Grass. „Ihr Frauen, die ihr in den Armen Eurer Männer liegt, wo ist mein herrlicher Sohn? Wo ist mein Mann? Wo […]? Wo ist mein Mann? Wo […]?“
(394-398) Eine Fliege sprach zu Inanna: „Wenn ich Dir zeige, wo Dein Mann ist, was wäre mein Lohn?“ Die heilige Inanna antwortete der Fliege: „Wenn Du mir zeigst wo mein Mann ist, gebe ich Dir folgendes als Lohn: Ich werde [...]“
(399-403) Die Fliege half der heiligen Inanna. Die junge Inanna erfüllte das Schicksal der Fliege: „Im Bier Haus mögen […] Bronzegefässe […] für Dich. Du wirst leben wie die Söhne der Weisen“ So erfüllte Inanna das Schicksal und so wurde es auch.
(404-410) […] war am weinen. Sie ging zu seiner Schwester und […] an der Hand: „Nun mein Gemahl du für ein halbes Jahr und Deine Schwester für das halbe Jahr, wenn Du gebraucht wirst. An dem Tag wirst du bleiben und wenn deine Schwester gebraucht wird, wirst du gehen.“ So gab die heilige Inanna Dumuzi als Ersatz […]
(411-412) Heilige Ereckigala – süß ist dein Segen

http://etcsl.orinst.ox.ac.uk/cgi-bin/etcsl.cgi?text=t.1.4.1#


weiter geht es mit: Dumuzi´s Traum

cdli

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