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Enlil und Ninlil



1-12.Es gab eine Stadt, es gab eine Stadt - diejenige, in der wir lebten.
Nibru war die Stadt, diejenige, in der wir lebten.
Dur-jišnimbar war die Stadt, diejenige, in der wir lebten.
Id-sala ist sein heiliger Fluss,
Kar-ještina ist sein Kai.
Kar-asar ist sein Kai wo Boote schnell sind.
Pu-lal ist sein gutes Süßwasser.
Id-nunbir-tum ist sein sich verzweigender Kanal, und wenn man von dort misst, ist sein kultiviertes Land mit jedem Weg 50 sar.
Enlil war einer seiner jungen Männer, und Ninlil war eine seiner jungen Frauen.
Nun-bar-še-gunu war eine seiner weisen alten Frauen.

13-21. Damals wurde die Jungfrau von ihrer eigenen Mutter beraten,
Ninlil wurde von Nun-bar-še-gunu beraten:
"Der Fluss ist heilig, Frau! Der Fluss ist heilig - bade nicht darin!
Ninlil, gehe nicht am Ufer des Id-nunbir-tum spazieren!
Sein Auge ist hell, das Auge des Herrn ist hell, er wird auf Dich schauen!
Der Große Berg, Vater Enlil - sein Auge ist hell, er wird auf Dich schauen!
Der Hirte, der alle Schicksale entscheidet - sein Auge ist hell, er sieht Dich an!
Er wird sofort mit Dir Umgang haben wollen - er wird küssen wollen!
Er sich sich freuen, gesunden Samen in deinen Mutterschoß fließen zu lassen und wird dich dann verlassen!"

22-34. Sie briet sie von ganzem Herzen, sie gab ihr Verstand.
Der Fluss ist heilig; die Frau badete im heiligen Fluss.
Wie Ninlil entlang des Ufers des Id-nunbir-tum spazieren ging, war sein Auge hell,
das Auge des Herrn war hell und schaute auf sie.
Der Große Berg, Vater Enlil - sein Auge war hell, er schaute auf sie.
Der Hirte, der alle Schicksale entscheidet - sein Auge ist hell, er schaute auf sie.
Der König sagte ihr, "Ich will Sex mit Ihnen haben!" aber er konnte sie nicht dazu bringen, ihn gewähren zu lassen.
Enlil sagte zu ihr, "Ich will Sie küssen"! Aber er konnte sie nicht dazu bringen, ihn gewähren zu lassen.
"Meine Scheide ist klein - sie kennt keine Schwangerschaft.
Meine Lippen sind jung, sie wissen nicht was "Küssen" ist.
Wenn meine Mutter davon erfährt, wird sie meine Hand schlagen!
Wenn mein Vater davon erfährt, wird er Hand an mich legen!
Aber in diesem Augenblick wird mich keiner hindern, dies meiner Freundin zu erzählen!"

35-53. Enlil sprach mit seinem Minister Nuska:
"Nuska, mein Minister!"
"Zu Ihren Diensten! Was wünschen Sie? Baumeister des E-kur! Zu Ihren Diensten, mein Herr!"

"Hat irgendjemand Verkehr mit ihr gehabt;
hat irgendjemand die Jungfrau Ninlil so schön, so leuchtend, so schön, so leuchtend geküsst?"

Der Minister brachte seinen Meister mit dem Boot herüber, brachte ihn mit dem Tau von einem kleinen Boot herüber, brachte ihn in einem großen Boot herüber.
Der Herr, schwimmt stromabwärts zu ……
Er sollte tatsächlich Umgang mit ihr haben, er sollte sie wirklich küssen!
Vater Enlil schwimmt stromabwärts zu ……
Er sollte wirklich Umgang mit ihr haben, er sollte sie wirklich küssen!
Die er suchte, hielt er fest.
Er hatte wirklich Umgang mit ihr - er hatte sie wirklich geküsst, so dass er mit ihr an einem kleinen Ufer lag. Er hatte wirklich Verkehr mit ihr - er küsste sie wirklich. Bei diesem einzigen Verkehr - bei diesem einzigen Küssen goss er seinen Samen für Suen-Ašimbabbar in ihre Gebärmutter.

54 -64 Enlil ging im Ki-ur spazieren.
Da Enlil im Ki-ur herumging, nahmen ihn die fünfzig großen Götter und die sieben Götter, die Enlils Schicksal entschieden hatten, im Ki-ur in Arrest.
{Enlil musste rituell unrein die Stadt verlassen. Nunamnir musste rituell unrein die Stadt verlassen, } .
{ (oder stattdessen): "Enlil, der nun rituell unrein ist, muß die Stadt verlassen! Nunamnir, der rituell unrein ist, muss die Stadt verlassen!"}
Enlil war in Übereinstimmung dessen, was entschieden worden war. Nunamnir war in Übereinstimmung dessen, was entschieden worden war, Enlil ging. Ninlil folgte ihm. Nunamnir ging und das Mädchen folgte ihm nach.

65-90. Enlil sprach mit dem Mann am Stadttor:
"Stadtwächter! Wächter der Absperrung! Pförtner! Wächter der heiligen Absperrung!
Wenn Ihre Dame Ninlil kommt und wenn sie sich nach mir erkundigt, erzählen Sie ihr nicht, wo ich bin!"

Ninlil redete den Stadtwächter an: "Stadtwächter! Wächter der Absperrung! Pförtner! Wächter der heiligen Absperrung! Wann ging Ihr Herr Enlil vorbei?"
Sie sprach mit ihm;

Enlil antwortete als der Stadtwächter:
"Mein Herr hat überhaupt nicht mit mir gesprochen, ohh einzigst Schönste. Enlil hat überhaupt nicht mit mir gesprochen, ohh einzigst Schönste."

"Ich werde mein Ziel verständlich machen und meine Absicht erklären. Sie können meinen Mutterschoß füllen, sobald er leer ist.
Enlil, der Herr aller Länder, hatte Sex mit mir gehabt!
So wie Enlil Ihr Herr ist, so bin ich Ihre Dame!"

"Wenn Sie meine Dame sind, dann lassen Sie meine Hand Ihren …… berühren!"

"Der Samen Ihres Herrn, der helle Samen, ist in meiner Gebärmutter.
Der Samen von Suen, der helle Samen, ist in meiner Gebärmutter."

"Der Samen meines Meisters kann zum Himmel steigen!
Lassen Sie meinen Samen abwärts gehen!
Lassen Sie meinen Samen abwärts gehen, statt den Samens meines Masters!"

Enlil, als der Stadtwächter, brachte sie dazu, sich im Raum hinzulegen.
Er hatte dort Verkehr mit ihr - er küsste sie dort.
Bei diesem einzigen Verkehr und bei diesem einzigen Küssen goss er seinen Samen für Nergal-Mešlamta-ea in ihre Gebärmutter.


91 -116 Enlil ging. Ninlil folgte ihm.
Nunamnir ging und die Jungfrau jagte ihm hinterher.
Enlil näherte sich dem Mann des Id-kura (Fluss der Unterwelt), der Männer verschlingende Fluss.
"Mein Mann des Id-kura, des Männer verschlingenden Flusses!
Wenn Ihre Dame Ninlil kommt, wenn sie sich nach mir erkundigt, erzählen Sie ihr nicht, wo ich bin!"

Ninlil näherte sich dem Mann des Id-kura, des Männer verschlingenden Flusses.
"Mein Mann des Id-kura, des Männer verschlingenden Flusses!
Wann ging Ihr Herr Enlil vorbei?" fragte sie ihn.

Enlil antwortete als der Mann des Id-kura:
"Mein Herr hat mit mir überhaupt nicht gesprochen, ohh einzigst Schönste. Enlil hat mit mir überhaupt nicht gesprochen, ohh einzigst Schönste."

"Ich werde mein Ziel verständlich machen und meine Absicht erklären. Sie können meinen Mutterschoß füllen, sobald er leer ist.
Enlil, der Herr aller Länder hat Sex mit mir gehabt!
So wie Enlil Ihr Herr ist, so bin ich Ihre Dame!"

"Wenn Sie meine Dame sind, dann lassen Sie meine Hand Ihren …… berühren!"

"Der Samen Ihres Herrn, der helle Samen, ist in meiner Gebärmutter. Der Samen von Suen, der helle Samen, ist in meiner Gebärmutter."

"Der Samen meines Meisters kann zum Himmel steigen!
Lassen Sie meinen Samen abwärts gehen!
Lassen Sie meinen Samen abwärts gehen, statt den Samens meines Meisters!"

Enlil, als der Mann des Id-kura, brachte sie dazu, sich im Raum hinzulegen.
Er hatte dort Verkehr mit ihr - er küsste sie dort.
Bei diesem einzigen Verkehr und bei diesem einzigen Küssen goss er seinen Samen für Ninazu - dem König, der Maßlinien über die Felder erstreckt - in ihre Gebärmutter.


117 -142 Enlil ging. Ninlil folgte ihm.
Nunamnir ging und die Jungfrau jagte ihm nach.

Enlil näherte sich SI.LU.IGI, dem Mann der Fähre.
"SI.LU.IGI, mein Mann der Fähre! Wenn Ihre Dame Ninlil kommt, wenn sie sich nach mir erkundigt, dann erzählen Sie ihr nicht, wo ich bin!"

Ninlil näherte sich dem Mann der Fähre.
"Mann der Fähre! Wann ging Ihr Herr Enlil vorbei?" sagte sie ihm.

Enlil antwortete als der Mann SI.LU.IGI:
"Mein Herr hat mit mir überhaupt nicht gesprochen, ohh einzigst Schönste.
Enlil hat mit mir überhaupt nicht gesprochen, ohh einzigst Schönste."

"Ich werde mein Ziel verständlich machen und meine Absicht erklären.
Sie können meinen Mutterschoß füllen, sobald er leer ist.
Enlil, der Herr aller Länder hat Sex mit mir gehabt!
So wie Enlil Ihr Herr ist, so bin ich Ihre Dame!"

"Wenn Sie meine Dame sind, dann lassen Sie meine Hand Ihren …… berühren!"

"Der Samen Ihres Herrn, der helle Samen, ist in meiner Gebärmutter. Der Samen von Suen, der helle Samen, ist in meiner Gebärmutter."

"Der Samen meines Meisters kann zum Himmel steigen!
Lassen Sie meinen Samen abwärts gehen!
Lassen Sie meinen Samen abwärts gehen, statt den Samens meines Meisters!"

Enlil, als SI.LU.IGI, brachte sie dazu, sich im Raum hinzulegen.
Er hatte dort Verkehr mit ihr, er küsste sie dort.
Bei diesem einzigen Verkehr und bei diesem einzigen Küssen goss er seinen Samen für Enbilulu - dem Aufseher der Kanäle - in ihre Gebärmutter.


143-154. Sie sind der Herr! Sie sind der König! Enlil, Sie sind der Herr! Sie sind der König! Nunamnir, Sie sind der Herr! Sie sind der König! Sie sind der höchste Herr, Sie sind der mächtige Herr! Herr, der Flachs wachsen lässt, Herr, der Gerste wachsen lässt. Sie sind der Herr des Himmels, Herr des Überflusses, Herr der Erde! Sie sind der Herr der Erde, Herr des Überflusses, der Herr des Himmels! Enlil im Himmel, Enlil ist König! Herr {dessen Äußerungen}
{(oder stattdessen:), dessen Verkündigungen} nicht verändert werden können!
Seine primordialen Äußerungen werden nicht geändert!

Dieses Lob sprach Ninlil, die Mutter, zum Großen Berg, Vater Enlil!



http://etcsl.orinst.ox.ac.uk/cgi-bin/etcsl.cgi?text=t.1.2.1#



cdli

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